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Marathon des Châteaux du Médoc

Kein Marathon wie jeder andere: Über Weingüter, vorbei an Austernbuffets und immer mit einem Glas Wein in Reichweite. Unser Erlebnis beim Médoc-Marathon zeigt, wie Laufen zum Genuss wird.
Marathon des Châteaux du Médoc
Beim Zieleinlauf immer noch todschick!

Manchmal sind es die spontanen Ideen, die zu den besten Geschichten führen. In unserem Fall entstand der Plan beim Guinness im Irish Pub. Lars, inspiriert von mehreren Pints, brachte den Vorschlag: „Lasst uns zusammen den Médoc Marathon laufen!“

Gastronomie auf 42,195 Kilometern

Das Motto: „Gastronomie“. Also verwandelte Lars sich in einen Käse aus Melsungen, begleitet von einer Berliner Kellnerin. Zur Perfektion fehlte nur das Tablett – das ich immerhin auf den ersten und letzten 500 Metern trug. Die Blicke der Zuschauer sprachen Bände: Manche hielten mich tatsächlich für den Läufer, der den ganzen Marathon damit bestreitet.

Die Strecke führt durch die berühmten Weingüter des Médoc. Jede Verpflegungsstation ist ein Erlebnis: Wasser gibt es, klar. Aber vor allem Wein. Dazu Eis, Entrecôte, Austern, Kuchen – ein kulinarischer Marathon in Reinform.

Kein Rennen, sondern ein Genusslauf

Wer hier auf Bestzeiten aus ist, ist fehl am Platz. Beim Médoc-Marathon zählt der Spaß – und der gemeinsame Weg. Deshalb starteten wir zusammen und kamen auch zusammen an, ganz gleich, wie lange es dauern würde.

Am Ende standen 5:25 Stunden auf der Uhr. Nicht gerade rekordverdächtig, aber völlig egal. Wir haben gelernt: Sich Zeit zu lassen macht das Erlebnis noch intensiver. Für die nächsten „Genuss-Marathons“ lautet unsere Regel: Alles probieren – und nie weniger als sechs Stunden unterwegs sein.